Frühe Neuzeit – Migration aus Glaubensgründen
Die Zeit zwischen dem Ende des Mittelalters und der Industrialisierung war migrationsgeschichtlich eine Übergangszeit.
„Moderne“ Formen von Massenmigrationen entstanden erstmals in der Frühen Neuzeit: sowohl Flucht aus religiösen und politischen Gründen (Religionskriege, Revolutionen) wie auch die transatlantische oder binneneuropäische Arbeits- und Siedlungsmigration nahmen hier ihren Anfang. Protestantische Glaubensflüchtlinge aus Böhmen, Österreich (Salzburger) und Frankreich (Hugenotten) gelangten z.B. in die protestantischen deutschsprachigen Staaten oder die Niederlande. Nach Russland und Ostmitteleuropa zogen deutschsprachige Bauern und Handwerker, z.B. die Donauschwaben und die Wolgadeutschen.